Herausnehmbare oder „lose“ Zahnspangen unterstützen die optimale Entwicklung der Kiefer und der Zähne. Als frühe Behandlungsmaßnahme wird die lose Zahnspange vor allem bei Kindern zur Wachstumskoordination und Kiefereinstellung während der Zeit des Zahnwechsels (siebtes bis zwölftes Lebensjahr) eingesetzt. Zu den losen Zahnspangen gehören neben den aktiven und funktionskieferorthopädischen Geräten auch Retentionsgeräte wie der Positioner oder der Hawley-Retainer.
Sanfte Korrektur: Funktionskieferorthopädie
Sogenannte funktionskieferorthopädische Geräte normalisieren Bisslage und Muskelfunktion, indem sie die körpereigenen Kräfte nutzen und auf Kiefer und Zähne übertragen. Sie unterstützen die optimale Einstellung, harmonisieren die Lage der Kiefer zueinander und erleichtern die Verzahnung.
- Ein zu diesem Zweck häufig angewendetes Gerät ist der Bionator, eine lose Zahnspange, die bei jedem Schlucken und Sprechen die Zahn- und Kieferstellung und damit auch die Gesichtspartie auf natürliche Weise formt. Dadurch können Zungenhabits abtrainiert, die Haltung von Kopf und Wirbelsäule verbessert, die Nasenatmung und die korrekte Mundraumentwicklung gefördert sowie Stoffwechsel, Muskulatur und Skelettsystem insgesamt positiv beeinflusst werden.
- Der sogenannte Funktionsregler nach Fränkel reguliert Wachstums- und Lageanomalien im Ober- und Unterkiefer durch die Beeinflussung der Kiefermuskulatur vom Mundvorhof aus. (Der Mundvorhof ist der Bereich zwischen Zahnreihe und Wangen.) Indem er die Muskulatur abhält, kann in ausgewählten Bereichen das Knochenwachstum angeregt, eine Fehlstellung beseitigt und Raum für alle Zähne geschaffen werden.
Bei Erwachsenen und Jugendlichen können auch herausnehmbare Invisalign®-Zahnschienen für viele Zahnkorrekturen eingesetzt werden. Diese durchsichtigen Schienen (Aligner) werden zum Essen und zur Zahnhygiene herausgenommen und jede Woche durch eine neue Schiene ersetzt. So ist eine fast unsichtbare Zahnkorrektur möglich.
Weitere Informationen zu herausnehmbaren Zahnspangen finden Sie in unserem Ratgeber KFO.